Zweite Pestkapelle Mit Lichsäule dahinter

Auer/Maar
 
Epidemien

Kriegswirren, durchziehendes Militär und fahrendes Volk brachten immer wieder ansteckende Krankheiten in den Ort. Das ganze 17. Jhd. hindurch dezimiert die gefürchtete Pest in ganz Österreich und Ungarn die Bevölkerung. In gefährlicher Nähe unseres Ortes, in Preßburg z.B. bricht sie 1613 aus, 1655 stirbt die Hälfte der Einwohner von Ödenburg am Schwarzen Tod, 1679 und 1713 fordert er viele tausend Opfer in Wien. Wann wieviele Menschen in Donnerskirchen an dieser furchtbaren Krankheit mit tödlichem Ausgang zugrunde gingen, lässt sich nicht feststellen. Der Überlieferung nach flüchtete die gesunde Bevölkerung aus Angst vor Ansteckung zur Achatiuskapelle in den Wald, an der Richter Michael Tinagl eine Lichtsäule - eine der interessantesten des Landes - "Gott und unsere lieben fraw zu Ehren" 1667 anbringen ließ. Die Dreifaltigkeits- oder Pestsäulen zeugen von der Angst vor dieser Krankheit bzw. von der Dankbarkeit wegen ihres Erlöschens. Die Dreifaltigkeitssäule in der Ortsmitte stammt aus etwa 1700, die auf dem Weg zum Bad wurde von der Familie Caintz 1701 errichtet. Bei der Dreifaltigkeitssäule an der Neusiedlerstr. wurden beim Bau des Soz. Jugendheimes Skelette ausgegraben, die einen Pestfriedhof vermuten lassen. Auch das Acht-Uhr-Läuten soll ein Pestgelöbnis sein.

Eine vom Pfarrchronisten nicht näher bezeichnete Epidemie brach 1806 aus. Fürst Nikolaus Esterhazy, besorgt über den Zustand seiner Untertanen, ließ sich von Richter und Verwalter ständig über die Verbreitung der Krankheit informieren und Arzneien, guten Wein, Bettstroh und Fleisch verteilen. Auch ließ er einen Medicus von Wien, Joseph Eichler, kommen, der im Pfarrhof stationiert war und auch die umliegenden Gemeinden zu betreuen hatte. Die Arzneien wurden vom Medicus selbst im Pfarrhof gekocht und zubereitet. Auch der Stadtphysikus von Eisenstadt, Anton v. Altmann, hatte sich um die Gemeinde verdient gemacht. Der Kaiser befehligte den Protomedicus von Ungarn, Hofrat v. Schraub, in die Gemeinde, um die Epidemie eindämmen zu helfen. Der Arzt erkrankte jedoch selbst und verstarb in Eisenstadt. Bei dieser Krankheit handelte es sich vermutlich um die schwarzen Pocken.

1814 fand im Pfarrhof die erste Pockenschutzimpfung statt. Der Stadtphysikus von Eisenstadt impfte 242 Kinder, die auch ein Zeugnis erhielten. 1815 wurde abermals eine Impfung an 120 Kindern durchgeführt.

Im Jahr 1831 zeigten sich die ersten Anzeichen der Cholera. Trotz eines entlang der Ost- grenze des Reiches gezogenen Militärkordons verbreitete sie sich rasch, und bereits im Oktober des Jahres forderte sie die ersten Opfer in der Gemeinde. Der Pfarrer weihte vorsorglich einen Cholera-Friedhof, ein Stück vom herrschaftlichen Hofsatz. Im Sommer 1832 erkrankten mehrere hundert Personen. Die Epidemie dauerte von Mitte Juli bis 27. August. Jedweder Verkehr mit den Nachbargemeinden war unterbunden. Bei den zahlreichen Leichenbegräbnissen verzichtete man auf das Läuten der Glocken, nur das Zügenglöckchen wurde für alle am Morgen und am Abend geläutet. Der herrschaftliche Hofsatz wurde nun der neue allgemeine Friedhof, da sich der alte rund um die Kirche als zu klein erwies. Dass nur 50 Personen hinweg gerafft wurden, war der Pfarrchronik nach den unermüdlichen Bemühungen des hiesigen Arztes Karl Rothauer zu verdanken, der selbst auch erkrankte und sein einziges Kind zu beklagen hatte.

Med. Rat Dr. Hans Heintz

Ärzte und Sanitätspersonal

Den Grundstein für die moderne medizinische Versorgung legte ein Erlaß Maria Theresias aus dem J. 1773, wonach nur Personen ein wundärztliches Gewerbe ausüben dürfen, die ein gültiges Diplom aufweisen können bzw. gelernte chirurgische Gehilfen sind. Ein wundärztliches Gewerbe betrieben die Bader, so genannt nach der Badestube, deren Angestellte sie waren, meis tens auch Barbiere. Badestuben gab es seit dem Mittelalter in den Dörfern und Städten, in denen man sich in mit warmem Wasser gefüllten Schäffeln gegen Entgelt reinigen konnte. Eine Badestube erwähnt uns die Visitation von 1641 auch für Donnerskirchen. Namentlich kennen wir den Bader Christoff Stadler, der sich 1593 auch zum Luthertum bekennt; den Bader Mertinstein 1654, den Bader Schön 1757. 1811 wirkt hier als "chirurgus loci", als Ortschirurg oder Wunderarzt Joseph Földi. Sein Nachfolger wird sein Schwiegersohn Karl Rothauer aus Stadt Steyr, als "patronus chirurgia"- bezeichnet, d. i. ein Mediziner mit Diplom ohne Doktortitel, gest. 1861. Ihm folgt Franz Sagmüller, er stirbt im 65. Lebensjahr am 27. Mai 1886 in Donnerskirchen. Sein Nachfolger, bis 1908 Gemeindearzt und Wundarzt, Johann Dörich, stirbt 1914 in Wien. 1908 wird Donnerskirchen vom Vizegespann des Komitates Ödenburg Hajas zur Kreisarztstelle erhoben, die von Dr. Geza Nindl besetzt wird. Als Arzthaus dient bis 1921 die jetzige Apotheke. Eine Privatpraxis führte Dr. Hugo Sekyra 1924 - 1926 aus Wien. Dr. Karl Kaintz war Kreisarzt von 1927 - 1938.
Med. Rat Dr. Hans Heintz Kreisarzt von 1945 bis 1973, geb. in Deutschkreutz 1911. Gymnasium in Ödenburg, Papa u. Raab. Universitätsstudium Wien. Gest. 1983
Dr. Ernst Höllebrand Kreisarzt von 1974 bis 2009.
Dr. Martin Karall wurde mit 1. Jänner 2010 zum Kreisarzt bestellt.

Zahnärztin - Dr. Bolech Gertrud

Sie hat ihre Praxis am 01.07.1984 eröffnet. Neben Schulmedizin und Zahnheilkunde auch Komplementär-Medizin (nicht alternativ, sondern gemeinsam mit Schulmedizin).

Prim. Univ. Prof. Doz. Dr. Josef Karner

Prim. Univ.- Prof. Dr. Josef Karner

Geboren am 4.3.1952 in der Johannesstraße 17 in Donnerskirchen - Eltern Ökonomierat Julius und Hausfrau Elisabeth Karner - wohnhaft auch in Wien. Beruflich im Kaiser Franz Josef-Spital, Chirurgische Abteilung in 1100 Wien. Bruder Julius Karner, 1948 geboren, Weinbauer. Zwei Söhne - Rudolf, geb. 1987 und Martin, geb. 1990. Nach Volksschule in Donnerskirchen (1958 - 1962) und Realgymnasium im Internat d. Christlichen Schulbrüder (1962 - 1966), von 1966 - 1971 Musisch-Pädagogisches Realgymnasium im Internat d. Christlichen Schulbrüder, Medizinstudium an der Universitätsklinik Wien von 1971 - 1976 (Promotion 20.5.1976 zum Doktor d. Gesamten Heilkunde).

Berufslaufbahn:
(Postpromotionelle Ausbildung) 1976 - 1977 als Turnusarzt im Allgemein-öffentl. LKH Oberwart an der Chirurgischen Abteilung sowie an an der Internen Abteilung (Gegenfach), 1977 - 1983 Ausbildung zum Facharzt für Chirurgie an der I. Chirurgischen Universitätsklinik Wien, sowie Absolvierung der vorgeschriebenen Gegenfächer; Facharztdekret f. Chirurgie im Mai 1985.

Habilitation - April 1990 - Thema: Glutamine containing dipeptides as infusion substrates in the septic patient

Facharztdekret als Additivfacharzt für Gefäßchirurgie - Oktober 1991

WS 1983 / 84 Herz-Thoraxchirurgie Semester, 2. Chir. Univ. Klinik, Prof.Dr.Wolner

Februar 1984 Lungenchirurgie - Baumgartner Höhe, Prim.Dr. N. Pridun

1984 - Juli 1994 Leitender Oberarzt an einer Allgemein-Chirurgischen Station von 1984 - Juli 1994, Transplantationsdienste mit folgender Aufgabe: Shuntchirurgie, Multiorganentnahmen, Nierentransplantation, Lebertransplantation

Arbeitsgruppenleiter für Stoffwechselerkrankungen an der I. Chirurgischen Universitätsklinik Wien

1986 - Juli 1994 Konsiliar, Gefäßchirurgische Tätigkeit an der Orthopädischen Univ. Klinik bei verschiedenen großen orthopädischen Eingriffen (20-30 Eingr./Jahr)

1992 - Juli 1994 Leitende Funktion in der Übersiedlung der I. Chir. Univ. Klinik in das neue AKH. Vor allem waren das die Bereiche Ambulanz, Intensivstation, Endoskopie u. Normalstation (Planungsbeauftragter f. Ambulanz, Intensiv, Normalstation), aber auch mitbeteiligt bei allen anderen zu übersiedelnden Bereichen.

1992 - Juli 1994 Hauptverantwortlicher für die strukturelle Überführung eines Aufwachbereiches in eine allgemeinchirurgische Intensivstation mit gemeinsamer anästhesiologischer und chirurgischer Führung (1. Schaffung baulicher Veränderungen noch im alten Haus sowie Übersiedlungsbeauftragter; 2. personelle Strukturierung in Oberarzt, Hauptdienst und Beidienst und Beschaffung der dafür notwendigen Journaldienste)

1992 - Juli 1994 Hauptverantwortlicher für Chirurgische Intensivstation gemeinsam mit Doz. Dr. Függer (OA-Dienste seit 1992)

Managementkurs 1992 / 1993 - Ärztekammer Wien

Seit August 1994 Vorstand der Chirurgischen Abteilung des Kaiser-Franz-Josef-Spitals mit Schwerpunkt onkologische Chirurgie und Gefäßchirurgie

3.11.1998 Ernennung zum außerordentlichen Professor

Gründung bzw. Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeitsgruppe:

Arbeitsgruppenleiter für Stoffwechselerkrankungen der Chirurgischen Abteilung von 1990 bis 1994 mit daraus resultierenden Arbeiten auf dem Sektor der Stoffwechselforschung (Postaggresionsstoffwechsel, Glutaminstoffwechsel)

Initiierung der Gründung einer molekularbiologischen Untereinheit innerhalb d. Stoffwechselabteilung mit klinisch angewandter Bearbeitung genetischer Probleme des colorectalen Carcinom.

Hauptverantwortlicher Leiter der Chirurgischen Intensivstation ab 1992 bis zu seinem Ausscheiden 1994, (seit 1992 Hauptverantwortlicher für die strukturelle Überführung eines Aufwachbereiches in eine allgemein-chirurgische Intensivstation mit gemeinsamer anästhesiologischer und chirurgischer Führung, sowie Schaffung baulicher Veränderungen noch im alten Haus, sowie Übersiedlungsbeauftragter und personelle Strukturierung

Besondere Tätigkeiten in der postpromotionellen Ausbildung und Weiterbildung:
Hauptverantwortlicher eines Beitrages im Consensus- Bericht "Colorectales Carcinom" Hauptverantwortlicher für den chirurgischen Teil der Pankreaschirurgie in der Krebshilfe

Nationale Anerkennung:
Innovative Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Praxis - Substitutionstherapie bei schwerst katabolen Patienten durch Allergiell I (Habil-Thema, weiterführende Arbeiten mit Prof.Dr.Roth) - mittlerweile von der Industrie für Routinebetrieb einsetzbare Lösungen bereitgestellt (Firma Leopold, Firma Pharmacia)

1994 Sekretär der AKE (Arbeitsgemeinschaft für klinische Ernährung) Arbeitsgruppenleiter für Leber-Galle-Pankreas der Arbeitsgruppe für onkologische Chirurgie (ACO)

Präsident der Gesellschaft der Chirurgen in Wien 1997/1998

Mitgliedschaften wissenschaftlicher Gesellschaften:

  • Gesellschaft der Ärzte in Wien
  • Österreichische Gesellschaft für Chirurgie
  • Österreichische Gesellschaft für Gefäßchirurgie . Arbeitsgemeinschaft für Chirurgische Onkologie (ACO)
  • Mitglied u. Sekretär der IGSC (Austrian chapter of international gastrosurgical club)
  • Mitglied der AKE und DGEM, Arbeitsgemeinschaft für klinische Ernährung (seit 1992 Sekretär)
  • Mitglied der ESPEN (European Society of Parenteral and Enteral Nutrition)
  • Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für minimal-invasive Chirurgie
  • der Österreichischen Gesellschaft für Chirurgie (AMIC)
  • Mehr als 160 wissenschaftliche Arbeiten publiziert
Astrid Hanabauer
Logo Physiotherapie
Wirbelsäulenentspannung durch Ismakogie oder Massage

Physiotherapeutin Astrid Hannabauer

Ausbildung zur Diplom-Physiotherapeutin im Wilhelminenspital der Stadt Wien

1994 - 2005 tätig im LKH Wiener Neustadt in den Bereichen Unfallchirurgie, Orthopädie, Innere Medizin, Chirurgie, Intensivmedizin, Neurologie, Gynäkologie

2005: Physiotherapeutin mit eigener Praxis in Donnerskirchen

Therapieangebote: Arbeit im prophylaktischen und therapeutischen Bereich mit Schwerpunkt Orthopädie, Unfallchirurgie und Innere Medizin

Behandlungen werden sowohl in der Praxis als auch im Rahmen eines Hausbesuches durchgeführt.

Zusatzausbildungen: Atemphysiotherapie, Geburtsvorbereitung, Medizinische Trainingslehre

Eva Maria Liegenfeld

Massagepraxis seit 2007 - Ausbildung in der "Hildegard von Bingen - Schule"

In der heutigen Zeit ist es wichtig einen Ausgleich zum stressigen Alltag zu finden. Daher bieten sich verschiedene Massagetechniken gut an, um den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen:
Klassische Massage - Lymphdrainage - Fußreflexzonen-Massage - Akupunkt-Massage - Segment- und Bindegewebs-Massage - Marnitz Therapie - Narben entstören - ...

Anita Heiner

Ismakogie seit 2002 - Ausbildung zur Diplomierten Ismakogielehrerin in der Gesellschaft zur Förderung der Anne Seidel Ismakogie, Wien

Ismakogie ist eine im Alltag anwendbare sanfte, mentale Haltungs- und Bewegungslehre:

  • lindert Haltungsschäden
  • Wirbelsäulebeschwerden
  • Verspannungen im Schulter und Rückenbereich
  • Gelenks- und Fußbeschwerden
  • Kreislauf und Durchblutung werden auf natürliche Weise angeregt.
  • Beckenboden und Bauchmuskulatur werden gefestigt und gestärkt
  • die Gesichtsmuskulatur wird aktiv beeinflusst.

Stundenlanges Sitzen oder Berufe, in denen man lange steht, falsche Atmung und auch negatives Denken rufen Haltungsfehler und dadurch Gesundheitsschäden hervor.

Ismakogie korrigiert diese Fehlhaltungen und hilft so, die Gesundheit und Beweglichkeit bis ins hohe Alter zu erhalten.

Angelika Wurth-Leeb

Angelika Wurth-Leeb unterrichtet seit 2004 Yoga. Ihre Ausbildung absolvierte sie beim Berufsverband der Yogalehrenden in Österreich (BYO) von 2003 - 2007 und wurde anschließend mit einem Diplom ausgezeichnet. Yoga ist ein natürlicher Weg zur körperlichen Gesundheit und Lebenskraft. Es eignet sich sowohl für die Prävention von Krankheiten und Beschwerden, als auch für den Wiederaufbau der vollkommenen Gesundheit.